Veröffentlichung BayMBl. 2024 Nr. 263 vom 05.06.2024

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Staatsministerium für Unterricht und Kultus

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Ergänzende Veröffentlichung Bildung

Fortbildungstagungen für evangelische Religionslehrkräfte
an den Gymnasien in Bayern

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus

vom 22. Mai 2024, Az. V.6-BP5160.9/105/2

Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus veranstaltet im Einvernehmen mit der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche in Bayern eintägige Fortbildungsveranstaltungen für hauptberufliche und nebenberufliche Religionslehrkräfte an den Gymnasien.

Folgende Termine und Programme sind für die Fachtagungen in den einzelnen (Teil-)Bezirken vorgesehen:

Oberbayern I

Freitag, 15. November 2024, 9.00 bis 16.00 Uhr
Landeskirchenamt, Katharina-von-Bora-Straße 7–13, 80333 München (700 m Fußweg vom Hauptbahnhof, Ausgang Nord)

Programm:

  1. 1. Das Miteinander stärken – Streit fördern?
    Der Beitrag der Kirche zur demokratischen Kultur

Lässt sich Streit fördern, ohne den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu zerreißen? Müssen wir womöglich das Streiten erst wieder lernen, um das Miteinander zu stärken? Wie kommt es zu Kompromissen, die mehr sind als der kleinste gemeinsame Nenner?  
Wir nehmen an der Jahrestagung des Netzwerks Ethik in der ELKB teil, auf der wir nach dem möglichen Beitrag der Kirche zur demokratischen Kultur in politisch umkämpften Zeiten suchen.
Hierzu geben uns Fachleute unterschiedlicher Disziplinen Impulse.

  1. 2. Zur aktuellen Situation des Religionsunterrichts
  • Religionspädagogische Informationen
  • Umgang mit Texten auch angesichts von Künstlicher Intelligenz
  • Gesprächsrunde und Erfahrungsaustausch

Hinweis: Diese Veranstaltung ist eine Kooperation von RFB und Jahrestagung des Netzwerk Ethik in der ELKB. Aktuelle Informationen zur Tagung finden sich unter
https://www.ethik-zeilen.de/jahrestagung-2024

Anmeldungen über FIBS. Anbieter: E559-Südbayern

Oberbayern II

Dienstag, 4. Februar 2025, 9.00 bis 16.00 Uhr
Pädagogisches Institut der Landeshauptstadt München, Herrnstraße 19, 80539 München, S-Bahn Isartorplatz (400 m Fußweg vom Isartor)

Programm:

  1. 1. „Nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel trägt dich.“ (Röm 11,18)
    Biblische Texte und Themen unterrichten im christlich-jüdischen Kontext

Christliche und jüdische Forscherinnen und Forscher arbeiten heute in der Bibelwissenschaft zusammen. Das verändert den Blick und rückt bekannte biblische Texte und Themen aus beiden Testamenten in ein neues Licht. Axel Töllner und Susanne Styrsky stellen anhand der Forschungsergebnisse und erprobter Unterrichtsmaterialien für Unter-, Mittel- und Oberstufe Perspektiven vor, die die beiden Bücher „Das Neue Testament – jüdisch erklärt“ und „Hebräische Bibel und Altes Testament. Warum Juden und Christen die gleichen Texte unterschiedlich lesen“ für einen Unterricht im christlich-jüdischen Kontext eröffnen.

Referierende:
Pfr. Dr. Axel Töllner, Beauftragter für christlich-jüdischen Dialog in der Evang.-Luth. Kirche in Bayern
Susanne Styrsky, Fachberaterin (Süd)

  1. 2. Zur aktuellen Situation des Religionsunterrichts
  • Religionspädagogische Informationen
  • Umgang mit Texten auch angesichts von Künstlicher Intelligenz
  • Gesprächsrunde und Erfahrungsaustausch

Anmeldungen über FIBS. Anbieter: E559-Südbayern

Niederbayern

Mittwoch, 22. Januar 2025, 9.30 bis 16.30 Uhr
Gymnasium Dingolfing, Kerschensteinerstraße 6, 84130 Dingolfing

Programm:

  1. 1. Nachdenken über Gott und Mensch – Mit Skulpturen eschatologische Themen erschließen

Ist es eine dumme Frage darüber nachzudenken, mit welchem Körper die Toten auferweckt werden (Kor 15,35f)? Kann und soll man überhaupt an ein Weiterleben glauben? Welche Hoffnungen und Ängste verbinden Menschen des 21. Jahrhunderts mit dem Glauben an die Auferstehung? Wir suchen in neueren theologischen Positionen zu christlicher Rede von Eschatologie auf diese Fragen nach Antworten.
Ausgestattet mit didaktischen Grundlegungen zur Beschäftigung mit Skulpturen im Religionsunterricht werden erprobte Materialien und Lernwege zu den Lernbereichen 10.4 „Mitten im Tod: das Leben“ sowie 13.3 „Schon und noch nicht – christliche Hoffnungsbilder“ vorgestellt und diskutiert.

Referentin:
Susanne Styrsky, Fachberaterin

  1. 2. Zur aktuellen Situation des Religionsunterrichts
  • Religionspädagogische Informationen
  • Umgang mit Texten auch angesichts von Künstlicher Intelligenz
  • Gesprächsrunde und Erfahrungsaustausch

Anmeldungen über FIBS. Anbieter: E559-Südbayern

Schwaben

Mittwoch, 19. Februar 2025, 9.30 bis 16.30 Uhr
Allgäu-Gymnasium, Eberhard-Schobacher-Weg 1, 87435 Kempten

Programm:

  1. 1. Nachdenken über Gott und Mensch – Mit Skulpturen eschatologische Themen erschließen

Ausgestattet mit einer kurzen Einführung in neuere christliche Antwortversuche auf die Frage nach den letzten Dingen und einer didaktischen Grundlegungen zur Beschäftigung mit Skulpturen im Religionsunterricht werden erprobte Materialien und Lernwege zu den Lernbereichen 10.4 „Mitten im Tod: das Leben“ sowie 13.3 „Schon und noch nicht – christliche Hoffnungsbilder“ vorgestellt und diskutiert.
Anschließend entdecken wir eschatologische Gedanken in den Skulpturen der Kemptener Bildhauerin Annette Zappe. Sie führt uns durch eine Ausstellung ihrer Werke.

Referentinnen:
Susanne Styrsky, Fachberaterin
Annette Zappe, Bildhauerin, Kempten

  1. 2. Zur aktuellen Situation des Religionsunterrichts
  • Religionspädagogische Informationen
  • Umgang mit Texten auch angesichts von Künstlicher Intelligenz
  • Gesprächsrunde und Erfahrungsaustausch

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Oberfranken

Donnerstag, 20. März 2025, 9.15 bis 16.15 Uhr
Graf-Münster-Gymnasium Bayreuth, Schützenplatz 12, 95444 Bayreuth

Programm:

  1. 1. Philosophische, theologische und fachdidaktische Impulse zum Themenbereich ER 12.4 „Mittendrin?! – Christsein in der Gesellschaft“

Der neue Lehrplan PLUS zur Oberstufe sieht vor, dass Theorien zum Wesen des Menschen als politisches Gemeinschaftswesen (bei Aristoteles, Th. Hobbes, J.-J. Rousseau und Hannah Arendt) in Hinblick auf Mündigkeit und Individualität geprüft werden. Bei dieser Analyse sind die philosophischen Entwürfe auf zentrale theologische Aussagen zu beziehen, und für den evangelischen Religionsunterricht fruchtbar zu machen.

Referent:
StD Dr. Udo Schmoll, Fachberater

  1. 2. Wie weit trägt ein evangelischer Berufsbegriff in der heutigen Arbeitswelt? – Ein Beitrag zum Themenbereich ER 12.3 „Homo faber – Der Mensch und seine Möglichkeiten“

Martin Luther und Johannes Calvin gelten als die Erfinder des Berufsbegriffs, der in einem evangelischen Verständnis von Berufung fußt. Ihre Arbeitswelt sah jedoch völlig anders aus als die heutige. Peter Lysy geht in seinem Vortrag folgenden Frage nach: Welche Impulse kann ein evangelisches Berufsverständnis in unserer heutigen Zeit geben, die Arbeitsteilung nicht nach Ständen organisiert, sondern kleinteilig, global und fluide? Was trägt dieses Verständnis zur (post)modernen Frage nach dem Sinn, dem „Purpose“ von Arbeit bei? Und an welche Grenzen stößt es angesichts von Arbeitsverhältnissen, die nicht menschengerecht gestaltet sind?

Referent:
Pfr. Peter Lysy, Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (kda)

  1. 3. Zur aktuellen Situation des Religionsunterrichts
  • Religionspädagogische Informationen
  • Gesprächsrunde und Erfahrungsaustausch

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Mittelfranken

Dienstag, 18. Februar 2025, 9.15 bis 16.15 Uhr
eckstein – das haus der evang.-luth. kirche, Raum E 01, Burgstraße 1–3, 90403 Nürnberg

Programm:

  1. 1. Sexuelle Identität und Orientierung als Thema der evangelischen Theologie und Ethik

Kaum ein ethisches Thema wird in den Kirchen weltweit und konfessionsübergreifend kontroverser diskutiert als Homosexualität. Dies hat vermutlich damit zu tun, dass Fragen der sexuellen Orientierung einerseits sehr intim die personale Identität berühren, andererseits stark von kulturellen Prägungen gerahmt sind. Die evangelischen Kirchen in Deutschland haben heute alle im Horizont der staatlich geregelten "Ehe für alle" die Möglichkeit einer gottesdienstlichen Segnung oder Trauung gleichgeschlechtlicher Paare eingeführt und damit den gesellschaftlichen Wandel mitvollzogen. Wie lässt sich dies theologisch begründen? Und was folgt daraus für den Umgang mit sexueller Diversität?

Referent:
Prof. Dr. Bernd Oberdorfer, Lehrstuhl für Systematische Theologie an der Universität Augsburg

  1. 2. LGBTIQ+ – Ein Vortrag zur sexuellen Vielfalt und Identität mit didaktischen Impulsen

In diesem einleitenden Vortrag wird ein Überblick zur Vielfalt queeren Lebens gegeben, bei dem auch auf die gesundheitliche Situation von LGBTIQ+ eingegangen wird. Zudem wird aufgezeigt, wie dieses Thema im Lehrplan PLUS verankert ist. Anschließend werden konkrete Praxisbeispiele zum respektvollen Umgang mit diesem gesellschaftlich wichtigen Thema vorgestellt.

Referierende:
StDin Christine Bördlein (Ev / L) und OStR Alexander Kurz (B / C), beide Friedrich-Rückert-Gymnasium Ebern

  1. 3. Zur aktuellen Situation des Religionsunterrichts
  • Religionspädagogische Informationen
  • Gesprächsrunde und Erfahrungsaustausch

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Unterfranken

Mittwoch, 26. Februar 2025, 9.15 bis 16.15 Uhr
Friedrich-Koenig-Gymnasium, Friedrichstraße 22, 97082 Würzburg

Programm:

  1. 1. Philosophische, theologische und fachdidaktische Impulse zum Themenbereich ER 12.4 „Mittendrin?! – Christsein in der Gesellschaft“

Der neue Lehrplan PLUS zur Oberstufe sieht vor, dass Theorien zum Wesen des Menschen als politisches Gemeinschaftswesen (bei Aristoteles, Th. Hobbes, J.-J. Rousseau und Hannah Arendt) in Hinblick auf Mündigkeit und Individualität geprüft werden. Bei dieser Analyse sind die philosophischen Entwürfe auf zentrale theologische Aussagen zu beziehen, und für den evangelischen Religionsunterricht fruchtbar zu machen.

Referent:
StD Dr. Udo Schmoll, Fachberater

  1. 2. Wie weit trägt ein evangelischer Berufsbegriff in der heutigen Arbeitswelt? – Ein Beitrag zum Themenbereich ER 12.3 „Homo faber – Der Mensch und seine Möglichkeiten“

Martin Luther und Johannes Calvin gelten als die Erfinder des Berufsbegriffs, der in einem evangelischen Verständnis von Berufung fußt. Ihre Arbeitswelt sah jedoch völlig anders aus als die heutige. Peter Lysy geht in seinem Vortrag folgenden Frage nach: Welche Impulse kann ein evangelisches Berufsverständnis in unserer heutigen Zeit geben, die Arbeitsteilung nicht nach Ständen organisiert, sondern kleinteilig, global und fluide? Was trägt dieses Verständnis zur (post)modernen Frage nach dem Sinn, dem „Purpose“ von Arbeit bei? Und an welche Grenzen stößt es angesichts von Arbeitsverhältnissen, die nicht menschengerecht gestaltet sind?

Referent:
Pfr. Peter Lysy, Leiter des Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt der Evang.-Luth. Kirche in Bayern (kda)

  1. 3. Zur aktuellen Situation des Religionsunterrichts
  • Religionspädagogische Informationen
  • Gesprächsrunde und Erfahrungsaustausch

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Oberpfalz

Donnerstag, 27. Februar 2025, 9.15 bis 16.15 Uhr
Ev.-Luth. Markuskirche, Killermannstraße 58a, 93049 Regensburg

Programm:

  1. 1. History tells stories – Geschichts- und Kirchengeschichtsunterricht

Dr. Alexander Tittmann stellt in seinem Vortrag die Ausrichtung und Methodik eines kompetenzorientierten Geschichtsunterrichts dar. Anschließend konturiert Dr. Udo Schmoll in seinem Beitrag das Profil einer Kirchengeschichtsdidaktik für den evangelischen Religionsunterricht. Dabei sollen Möglichkeiten für fächerverbindendes Arbeiten gesucht und an praktischen Beispielen erprobt werden.

Referenten:
Akad. Dir. Dr. Alexander Tittmann, Dozent für Geschichtsdidaktik an der Universität Würzburg, und
StD Dr. Udo Schmoll, Fachberater

  1. 2. Zur aktuellen Situation des Religionsunterrichts
  • Religionspädagogische Informationen
  • Gesprächsrunde und Erfahrungsaustausch

Anmeldungen über FIBS. Anbieter: E933-Nordbayern

Die Tagungen werden geleitet von Studiendirektorin Susanne Styrsky in Südbayern und Studiendirektor Dr. Udo Schmoll in Nordbayern.

Die Teilnahme an den Tagungen wird den in Frage kommenden evangelischen Religionslehrerinnen und Religionslehrern empfohlen. Dienstbefreiung kann, soweit es der Schulbetrieb zulässt, gewährt werden.

Die hauptberuflichen evangelischen Religionslehrkräfte auswärtiger staatlicher Gymnasien erhalten Reisekostenerstattung gemäß Art. 24 Bayer. Reisekostengesetz. Die Reisekostenrechnungen sind binnen zwei Wochen nach der Veranstaltung bei der zuständigen Reisekostenstelle des Landesamtes für Finanzen (Dienststelle Ansbach) einzureichen. Die Auszahlung erfolgt zu Lasten Kap. 05 04 Tit. 525 95, E1: 06, E2: 76.

Bei Kauf einer DB-Fahrkarte (2. Klasse) am Schalter oder DB-Fahrkartenautomaten ist die Großkundennummer 7102302 anzugeben.

Den Trägern nichtstaatlicher Gymnasien wird empfohlen, ihren Lehrkräften die Teilnahme in ähnlicher Weise zu ermöglichen.

Bernhard Butz

Ministerialdirigent

StAnz. Nr. 23