Bekanntmachung der Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs vom 6. August 2010 Vf. 10-VII-09
Gemäß Art. 25 Abs. 7 des Gesetzes über den Bayerischen Verfassungsgerichtshof (VfGHG) vom 10. Mai 1990 (GVBl S. 122, BayRS 1103-1-I), zuletzt geändert durch § 11 des Gesetzes vom 24. Dezember 2005 (GVBl S. 665), wird nachstehend die Entscheidung des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs vom 6. August 2010 bekannt gemacht.
Die Entscheidung betrifft die Frage, ob
die Außenbereichssatzung der Gemeinde Oberhausen an der Waldstraße in Oberhausen vom 20. Mai 2009 (ABl Nr. 5 vom 4.6.2009) in der Fassung der Satzung vom 3. Dezember 2009 (ABl Nr. 11 vom 29.12.2009)
gegen die Bayerische Verfassung verstößt.
Entscheidungsformel:
Die Außenbereichssatzung der Gemeinde Oberhausen an der Waldstraße in Oberhausen vom 20. Mai 2009 (ABl Nr. 5 vom 4.6.2009) in der Fassung der Satzung vom 3. Dezember 2009 (ABl Nr. 11 vom 29.12.2009) verstößt gegen Art. 3 Abs. 1 Satz 1 BV und ist nichtig.
Leitsatz:
Eine Außenbereichssatzung gemäß § 35 Abs. 6 BauGB verstößt gegen das Rechtsstaatsprinzip (Art. 3 Abs. 1 Satz 1 BV), wenn sie die Mindestvoraussetzung, dass im Satzungsgebiet überhaupt Bebauung vorhanden ist, nicht erfüllt.
München, den 9. August 2010
Bayerischer Verfassungsgerichtshof
Dr. H u b e r , Präsident