Fundstelle GVBl. 2020 S. 35

Download

Hash-Prüfsumme der PDF-Datei (sha256): 6d9cc6635a69ddc08a48e989d14faf3ca035157329d9f9724bd3d47a0fadcd56

Verordnung

791-1-13-U
  • Wirtschaftsrecht
  • Forstwesen, Naturschutz und Landschaftspflege, Jagdwesen, Fischerei
  • Naturschutz und Landschaftspflege
  • Bayerisches Naturschutzgesetz

791-1-13-U

Verordnung zur Definition der Biotoptypen Streuobstbestände und arten- und strukturreiches Dauergrünland

vom 4. Februar 2020

Auf Grund von Art. 23 Abs. 1 Satz 2 des Bayerischen Naturschutzgesetzes (BayNatSchG) vom 23. Februar 2011 (GVBl. S. 82, BayRS 791-1-U), das zuletzt durch Art. 11a Abs. 4 des Gesetzes vom 10. Dezember 2019 (GVBl. S. 686) geändert worden ist, verordnet die Bayerische Staatsregierung:

§ 1

Die Verordnung zur Ausführung des Bayerischen Naturschutzgesetzes (AVBayNatSchG) vom 18. Juli 2000 (GVBl. S. 495, BayRS 791-1-13-U), die zuletzt durch Verordnung vom 26. November 2019 (GVBl. S. 693) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:

1.Nach § 5 wird folgender Teil 3 eingefügt:

„Teil 3

Gesetzlich geschützte Biotope

(zu Art. 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 und 7 BayNatSchG)

§ 6

Streuobstbestände

(1) 1Extensiv genutzt im Sinne des Art. 23 Abs. 1 Nr. 6 BayNatSchG sind Obstbaumwiesen oder -weiden mit einer Dichte von nicht mehr als 100 Bäumen pro Hektar, einem Baumabstand von grundsätzlich nicht weniger als 10 m und nicht mehr als 20 m sowie einem so fortgeschrittenen Bestandsalter, dass von einem biotoptypischen Artenreichtum ausgegangen werden kann. 2Ein ausreichendes Bestandsalter im Sinne des Satzes 1 liegt insbesondere vor, wenn die überwiegende Anzahl der Bäume einen Stammumfang von mindestens 50 cm in einer Höhe von 1 m über dem Boden aufweist.

(2) Hochstämmig im Sinne des Art. 23 Abs. 1 Nr. 6 BayNatSchG sind Baumbestände, bei denen mindestens 75 % des Bestandes ihren Kronenansatz in mindestens 180 cm Höhe über dem Boden haben.

§ 7

Arten- und strukturreiches Dauergrünland

Arten- und strukturreiches Dauergrünland im Sinne des Art. 23 Abs. 1 Nr. 7 BayNatSchG sind die Lebensraumtypen Nrn. 6440, 6510 und 6520 nach Anhang I der Richtlinie 92/43/EWG.“

2.Der bisherige Teil 3 wird Teil 4.

3.Die bisherigen §§ 6 und 7 werden die §§ 8 und 9.

§ 2

Diese Verordnung tritt am 1. März 2020 in Kraft.

München, den 4. Februar 2020

Der Bayerische Ministerpräsident

Dr. Markus Söder