31-1-1-J
Verordnung zur Änderung der E-Rechtsverkehrsverordnung Justiz
vom 30. Januar 2023
Auf Grund des § 77b Satz 1 Nr. 1 und 2 des Gesetzes über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen (IRG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 27. Juni 1994 (BGBl. I S. 1537), das zuletzt durch Art. 6 des Gesetzes vom 19. Dezember 2022 (BGBl. I S. 2632) geändert worden ist, in Verbindung mit § 3 Nr. 40 der Delegationsverordnung (DelV) vom 28. Januar 2014 (GVBl. S. 22, BayRS 103-2-V), die zuletzt durch Verordnung vom 6. Dezember 2022 (GVBl. S. 679), durch Art. 17a Abs. 3 des Gesetzes vom 23. Dezember 2022 (GVBl. S. 695), durch Verordnung vom 13. Dezember 2022 (GVBl. S. 725), durch § 3 der Verordnung vom 13. Dezember 2022 (GVBl. S. 727) und durch § 2 der Verordnung vom 21. Dezember 2022 (BayMBl. 2022 Nr. 762) geändert worden ist, verordnet das Bayerische Staatsministerium der Justiz:
§ 1
Die E-Rechtsverkehrsverordnung Justiz (ERVV Ju) vom 15. Dezember 2006 (GVBl. S. 1084, BayRS 31-1-1-J), die zuletzt durch Verordnung vom 9. Mai 2022 (GVBl. S. 232) geändert worden ist, wird wie folgt geändert:
1.Nach Abschnitt 5 wird folgender Abschnitt 6 eingefügt:
„Abschnitt 6
Elektronischer Rechtsverkehr in Angelegenheiten der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen
§ 23
Zulassung des elektronischen Rechtsverkehrs
(1) Im Anwendungsbereich des § 77a Abs. 1 Satz 1 und 3 des Gesetzes über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen (IRG) können elektronische Dokumente bei den in Anlage 4 genannten Gerichten, Staatsanwaltschaften und Behörden in dem dort genannten Umfang eingereicht werden.
(2) 1Soweit für eingehende Rechtshilfeersuchen und für Erklärungen, Anträge oder Begründungen, die nach dem Gesetz über die internationale Rechtshilfe in Strafsachen ausdrücklich schriftlich abzufassen oder zu unterzeichnen sind, nach Abs. 1 der elektronische Rechtsverkehr zugelassen ist, müssen die elektronischen Dokumente mit einer qualifizierten elektronischen Signatur versehen sein. 2§ 2 Abs. 3 Satz 2 und Abs. 4 bis 6 gilt insoweit entsprechend. 3§ 77a Abs. 2 IRG bleibt unberührt.“
2.Der bisherige Abschnitt 6 wird Abschnitt 7.
3.Der bisherige § 23 wird § 24.
4.Folgende Anlage 4 wird angefügt:
„Anlage 4
(zu § 23)
Zulassung der elektronischen Kommunikation in Angelegenheiten der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen
Nr. | Gericht/Staatsanwaltschaft/Behörde | Verfahrensbereich/Angelegenheit | Einreichung elektronischer Dokumente möglich ab |
---|---|---|---|
1 | Staatsanwaltschaft Traunstein | Europäische Ermittlungsanordnungen im Sinne der Richtlinie 2014/41/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 3. April 2014 über die Europäische Ermittlungsanordnung in Strafsachen | 20. Februar 2023“. |
§ 2
Diese Verordnung tritt am 20. Februar 2023 in Kraft.
München, den 30. Januar 2023
Bayerisches Staatsministerium der Justiz
Georg Eisenreich, Staatsminister